Der 1. Ludwig-Leichhardt-Trail Ultralauf
vom 15. März 2014

Um es gleich vorweg zu nehmen: der Ludwig-Leichhardt-Trail war nicht unsere Idee. Er war einfach da! Mit einem schwarzen Känguru auf gelbem Grund wurde vor nicht allzu langer Zeit ein Radwanderweg von Trebatsch, dem Geburtsort des regionalen Australienforschers, nach Cottbus (oder umgekehrt) geschaffen, der nicht nur an die Persönlichkeit Leichhardts erinnern, sondern wohl vor allem Touristen in die Region und über diese 54 km locken soll.
Es war dann wie so oft eine Schnapsidee, dass man diesen Weg doch auch zu Fuß zurücklegen könnte. Aus der anfänglichen Spinnerei von Volker Roßberg und Aldo Bergmann, hier einfach mal ein längeres Trainigsläufchen zu absolvieren, wurde der 15. März 2014 – ganz anders, als gedacht!

Denn inspiriert von ihren Gruppenläufen mit der LG Mauerweg Berlin und dem Jägersteinultra dachten auch sie zunächst daran, hier einfach mit Freunden zu laufen. Dann aber war es plötzlich eine offizielle Laufveranstaltung, die wohl nur deswegen recht spärlich besucht wurde, weil die Ausschreibung etwas sehr spät veröffentlich worden und der Laufkalender auch im Ultrabereich prall gefüllt ist.

Egal: immerhin standen neun Läufer um 10 Uhr auf dem Leichhardt-Platz in Trebatsch, sechs, darunter eine Frau, mit dem Ziel, die gesamte Strecke zu absolvieren, drei, die nur ein Teilstück zurücklegen wollten, es dann aber auch auf immerhin 27 km gebracht haben.

Eine Sechsergruppe jedenfalls machte sich bei stürmischem Wind, aber erträglichen Temperaturen, auch die Regengüsse der Nacht hatten zum Glück aufgehört, auf den langen Weg zum Schloss Branitz in Cottbus.
Sie hatten diesen Lauf übrigens ganz bewusst „Ludwig-Leichhardt-Trail Ultralauf“ genannt, um nicht den Eindruck zu erwecken, dass es sich hier um Trailrunning handeln könnte.
Doch der Zusatz „Trail“ in der Bezeichnung eines Radweges hatte schon bald seine Berechtigung gefunden. Nach ca. 2 km Landstraße biegt der Weg plötzlich an das Ufer des Schwielochsees ab und führt dann fast 20 km über teils anspruchsvolle Sand- und Waldwege. Mit dem Rad ist das bei sommerlicher Trockenheit alles andere als ein Zuckerschlecken. 

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Für die Läufer war das allerdings ein Vergnügen – überraschend schön waren die Passagen am Schwielochsee und später in den ausgedehnten Wäldern zwischen Goyatz, Mochow und Byhleguhre.
Dann aber, nach etwa 27 km, kann der Radfahrer durchatmen – Asphalt.
Nun ging es, den heftigen Wind glücklicherweise zumeist von hinten, über die ausgedehnten Spreeebenen von Schmogrow und Briesen.Das Verpflegungsteam um Kerstin, Robert und Senior Peter stand zum Glück immer an der richtigen Stelle, und so konnten alle schon bald, der eine mit mehr, der andere mit weniger Problemchen, nicht nur die Stadt Cottbus, sondern schließlich auch den Branitzer Park und dort das Portal des Schlosses als Tagesziel erreichen.
Was bis ca. 2 km vor dem Ziel gemeinsam als Gruppenlauf absolviert worden war, wurde nun auf den letzten Metern als „scharfes Rennen“ freigebeben.
Nach ca. 6 Std. 28 min reiner Laufzeit (ohne Pausen übrigens ca. 5 Std. 45 min) erreichten Thomas Rosse und Volker Roßberg als Erste das Ziel, etwa eine Minute später gefolgt von Christiane Selle und Mirko Löbel, kurz danach dann auch Dirk Wiesner gemeinsam mit Aldo Bergmann.
Ein Shake-Hand vor dem Schloss, Umarmungen: ein toller Lauf, ein toller Tag!
Finisher: Christiane Selle, Thomas Rosse, Mirko Löbel, Dirk Wiesner, Volker Roßberg und Aldo Bergmann

Das Original dieses Berichtes findet du bei Interesse HIER

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